Seit vielen Jahren liegt der Unfallschwerpunkt bei jugendlichen Fahranfängern zwischen 18 und 25 Jahren. Neben Imponiergehabe vor gleichaltrigen Jugendlichen spielen dabei Selbstüberschätzung, ungenügendes Beherrschen des Fahrzeuges sowie falsches Einschätzen der Folgen durch fahrerisches Fehlverhalten eine große Rolle.
Da wir in unserer bisherigen Präventionsarbeit festgestellt haben, dass das Hauptproblem darin besteht mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten, haben wir uns bewusst dafür entschieden, vor allem die Berufsschule, Oberschulen aber auch Gymnasien und andere weiterführende Schulen in Sachsen zu mobilisieren, dieses Projekt mit uns durchzuführen.
Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, hauptsächlich die zum einen die Führerscheinausbildung planen bzw. diesen bereits erworben haben. Das Hauptanliegen dieses Projektes ist, Jugendlichen die Bedeutung verkehrsgerechten Verhaltens zu veranschaulichen und somit Fehleinschätzungen im Fahrverhalten zu vermeiden, das Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr deutlich zu machen und somit Unfälle zu vermeiden. Dabei geht es vorrangig darum, nachhaltige Veränderungen in der Einstellung der Fahrer z.B. in der Risikobereitschaft bei zu schnellem Fahren, der Missachtung der Vorfahrt und dem Fahren trotz Alkohol- und Drogenkonsums zu erreichen.
Der Ablauf erfolgt im Stationsbetrieb (ca. 8 Stationen) mit einem Wechsel aller 30 bis 45 Minuten. Je nach Gruppenstärke kann dies variieren. Es nehmen durchschnittlich ca. 100 Jugendliche an einem Projekttag teil. Unterstützt werden wir an diesen Aktionstagen mit einer Station des Sächsischen Fahrlehrer-verbandes.
Um den Jugendlichen nicht nur Theorie zu vermitteln, wird viel Wert daraufgelegt, an praktischen Stationen auszuprobieren, wie die Jugendlichen Gefahrensituationen einschätzen und wie schnell sie darauf reagieren, wie Sie mit der Straßenverkehrsordnung vertraut sind und sie werden dazu angehalten, ihr Fahrverhalten kritisch zu beleuchten und Erkenntnisse daraus zu ziehen.
Wir sind überzeugt, dass diese Art von Veranstaltungen zur Verkehrserziehung für „Junge Fahrer“ eine gute Möglichkeit ist, die notwendige Aufmerksamkeit zu erreichen.